[GPX-Download]Beschreibung: Die Wanderung zum schönsten Bergsee Bayerns stand schon länger auf meiner Liste, sie jetzt zu machen war eher eine spontane Entscheidung, aber eine Gute! Gerade in Verbindung mit der Rauhhornüberschreitung eine Traumtour, mit vielen schönen Aussichten, Graten, etwas Adrenalin und Schafen... Absolut empfehlenswert, alpine Erfahrung vorausgesetzt!
Wegbeschreibung: Ich laufe los am Parkplatz "Auf der Höh" in Hinterstein (10€/Tag, Parkster oder Bargeld). Es empfiehlt sich, früh da zu sein, da doch viel los ist. Vor Hinterstein gäbe es noch einen größeren Parkplatz (Säge). Der Weg führt erstmal bequem und gerade vom Hort weg, bis zum Wasserkraftwerk Auele. Hier biege ich durch ein Wildgatter nach links ab, ab sofort wird der Weg unbequem. Ich bin nun auf einem kleinen Bergpfad, der sehr steil bergan führt. Nach einiger Zeit komme ich am Speichersee des Kraftwerks vorbei, ich umrunde ihn zur hälfte und verschwinde sofort wieder im Wald. Es geht sofort weiter mit dem steilen Anstieg, doch schon bald verlasse ich den Wald und überquere die Fläche der Taufersalpe. Nun baut sich vor mir eine gut 300m hohe Felswand auf, der weitere Weg führt an dieser empor. Ist sie überwunden, habe ich die Schreckseealpe erreicht. Nun trennen mich noch ca 100hm vom Schrecksee, die ich auf satten Bergwiesen zurücklegen kann. Bis hier war der Weg zwar anstrengend und steil, aber ansonsten nicht besonders anspruchsvoll - Trittsicherheit ist in jedem Fall trotzdem gefordert!
Den Schrecksee bestaune ich nur kurz, ich fühle mich weiter nach oben getrieben - auch sind mir hier zu viele Menschen. Also gehe ich direkt hoch zum Kirchdachsattel, und weiter auf dem Grat entlang zum Knappenkopf. Auch hier halte ich mich nicht lange auf, sondern erklimme schnell das Kugelhorn - auf dem Weg dorthin ist auf schmalen Graten schon einiges an Schwindelfreiheit nötig. Auf dem Kugelhorn mache ich eine kurze Rast mit einer kleinen Stärkung. Der Weitere Weg fürt mich hinab in die hintere Schafswanne (Welche ihrem Namen alle Ehre macht!). Hier entscheide ich mich nun für den spannenden Weg übers Rauhorn. Die Beschilderung warnt mich vor alpinen Gefahren, dieser Hinweis ist unbedingt ernst zu nehmen! Ab sofort geht es durch eine zerklüftete Felsenlandschaft mit schmalen Graten und ausgesetzten Pfaden, auch einige Kletterstellen sind zu überwinden. Seilfreies Klettern im 1. und 2. Grad müssen hier sicher beherrscht werden. Allerdings sind die Griffe gut und der Weg hervorragend markiert - mehr kann man nicht verlangen! Mit einem Puls von 160 erreiche ich endlich den Gipfel. Hier genieße ich die Aussicht und meine Jause, bevor es auf der anderen Seite wieder hinab geht. Hier ist eine Stelle seilversichert, aber auch eine Platte muss im Abstieg ungesichert bewältigt werden, diese Stelle würde ich sogar als 3. Grad einstufen. Danach folgen nur noch kleinere Kraxeleien, und schnell erreiche ich wieder Gehgelände. In der vorderen Schafswanne biege ich links ab, nun folgt der lange Abstieg über die Willersalpe vorbei am Kreuzbichel. Auf losen Schotterwegen ist noch einmal volle Konzentration gefordert, ansonsten gestaltet sich der Abstieg eher unspektakulär.