[GPX-Download]Beschreibung: Der Kofel ist mir beim Vorbeifahren schon des öfteren aufgefallen. Ziel war eine kleine und einfache Tour - aber naja, nur Kofel war mir dann doch zu wenig, also bin ich noch über den Grat zum Zahn...
Wegbeschreibung: Startpunkt ist der Parkplatz am Oberammergauer Friedhof (7€ Tageskarte, Parkster oder EC). Es geht vorbei am Friedhof und der Mariengrotte, kurz darauf geht es über die Kälberplatte. Hier begrüßen mich drei Ponys, die sich über Streicheleinheiten freuen. Es geht ab in den Wald, und nun beginnt der zackige Aufstieg über den Königssteig Richtung Kofel. An der kleinen Schutzhütte biege ich rechts ab, der restliche Anstieg zum Kofel ist ein drahtseilversicherter Steig, der dem geübten Bergsteiger aber keinerlei Probleme bereitet. Der Weg vom Parkplatz dauert für mich eine Stunde und zehn Minuten, pünktlich zum Sonnenaufgang bin ich oben - leider fällt der Sonnenaufgang weit weniger spektakulär aus als erhofft. Eine halbe Stunde später mache ich mich an den Abstieg, aber nur bis zur kleinen Hütte. An dieser gehe ich vorbei und suche mir einen Weg durch den Wald den Hang hoch. Es ist auf meiner Karte kein Weg eingezeichnet, und auch keiner zu erkennen - ich folge kaum sichtbaren Trittspuren, die auch Tierpfade sein können. Vor der zerklüfteten Felswand des vorderen Rappenkopfes finde ich aber ein kleines Steinmännchen welches mir sagt dass ich richtig bin, und jetzt ein bisschen klettern soll. am Fels sehe ich auch eine verwitterte rote Markierung. Also ein bisschen einfache Kletterei (max 1. Grad), und ich bin oben. Hier werden die Wege deutlicher, und ich folge ihnen auf dem Bergrücken. Zu meiner Rechten bricht der Fels senkrecht ab, auf meiner Linken erstreckt sich ein bewaldeter Hang. Zum hinteren Rappenkopf führen wieder kleine Kraxeleien hoch, das Gelände wird schroffer. Aber bald habe ich den ersten Gipfel des Zahns erreicht, von wo aus ich den weiteren, schartigen Gratverlauf überblicken kann. Ich mache noch einmal ausgiebig Pause, bevor ich mich an den gefährlichen Weg wage. Diese Passage ist definitiv nichts für schwache Nerven, es gibt mehrere ausgesetzte Stellen (Auch ein komplett freier, sehr schmaler Grat ist zu überschreiten) und auch viele schöne Klettereien (max. 2. Grad). Die beiden imposanten Felstürme umgehe ich nordseitig, das ist mir ohne Sicherung zu gefährlich. Nach dem zweiten Turm ist ein sehr steiler Hang zu erklimmen, und wenige Minuten später stehe ich auf dem Zahn-Hauptgipfel. Ich genieße kurz die Aussicht, und mache mich bald an den Abstieg. Einen steilen Grashang het es hinab, bis ich am Sonnenberggrat ankomme. Hier sind nun etliche Höhenmeter im Abstieg zu bewältigen, bevor es auf den Königgsteig geht. Dieser führt mich auf direktem Wege zurück zur Schutzhütte am Kofel. Der Weg zieht sich etwas, obwohl er wunderschön angelegt ist. An der Schutzhütte nehme ich nun wieder den Normalweg im Abstieg. Schnell noch die Ponys gekrault, und schon bin ich wieder am Auto.