Zugspitze via Gatterl

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Zugspitze via Gatterl
Kategorie: [Alpen, Wettersteingebirge]
von: [Matthias]
Tour vom: 26.8.2025
eingetragen: 27.8.2025

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Gesamtstrecke: 0
Max Höhe: 0
Min Höhe: 0
Aufstieg gesamt: 0
Abstieg gesamt: 0
Trackzeit gesamt: 0

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Beschreibung:
Der Weg zur Zugspitze ist jedes Mal ein besonderes Erlebnis, aber mir war vorher nicht klar, wie besonders dieser Tag tatsächlich werden sollte...
Geplant war nur eine Tagestour von Ehrwald übers Gatterl zur Zugspitze - den Rückweg hielt ich mir am morgen noch optional, je nach Verfassung und Uhrzeit. Der Weg bis zum Gatterl verlief verhältnismäßig ereignislos, aber schon bald hatte ich ein unfassbares Bergpanorama vor mir. Durchs Gatterl ging es für mich über die Grenze nach Deutschland, Weiter an der Knorrhütte vorbei, machte ich mich ohne nennenswerte Rast auf den Weg Richtung Sonnalpin. Hier begann nun der Spaß, die große Schuttrampe unterhalb des Gipfels kostete mich reichlich Kraft und Nerven, unter viel Fluchen kam mir der Gedanke, diesen Weg nicht zurück gehen zu wollen.
Hier hatte ich mich bereits mit vielen Mitbergsteigern gut unterhalten, was für mich als Introvertierten doch sehr untypisch ist... So ging es gut gelaunt hoch zum Münchner Haus, wo ich mich erstmal durch die Menge schlagen musste.
Als Youtuber musste ich hier natürlich auch filmen, und zu meiner Verwunderung fiel es mir nicht schwer, sogar mitten in der Menge mit der Kamera zu sprechen.
Allerdings lies ich das eigentliche Gipfelkreuz aufgrund der langen Schlange links liegen, wie ich später erfuhr dauerte das Anstehen geschlagene 1,5 Stunden. Also stattete ich dem Doppelgänger im Museum einen Besuch ab, und begab mich - eine kurze Rast und mehrere nette Gespräche (!) später - in die Gletscherseilbahn nach Sonnalpin, um das Schuttfeld zu umgehen.
Entspannt machte ich mich an den Abstieg; um an der Knorrhütte erstmal gemütlich eine Himbeerschorle zu genießen, und mich ausgiebig mit einem anderen Bergsteiger zu unterhalten.
Viel Zeit vertrödelt, hatte ich es jetzt doch ziemlich eilig auf dem Weg zum Gatterl, um noch vor Sonnenuntergang wieder am Auto zu sein, mangels Taschenlampe... Am Gatterl war das schwierigste Gelände geschafft, und so konnte ich halbwegs entspannt weiterlaufen.
An der Hangquerung westlich des Feldernjöchels begegnete mir dann eine erschöpfte Johanna, und gemeinsam traten wir den Rückweg nach Ehrwald mit einem alkoholfreien Weißbierstop an der Hochfeldernalm an.
Am Parkplatz angekommen, lasen wir noch zwei andere Wanderer auf, die ebenfalls zu spät für den Bus waren, und so hatte ich bis Ehrwald noch ein volles Auto 😄
 
Wegpunkte:
Parkplatz Ehrwalder Almbahn (ca 1100m) - Ehrwalder Alm (ca 1500m) - Hochfeldernalm (1732m) - Feldernjöchl (2045m) - Gatterl (2024m) - Knorrhütte (2052m) - Zugspitzplatt (2600m) - Münchner Haus (2959m)
 
Wegbeschreibung:
Im Vergleich zum Weg übers Reintal ist der Weg übers Gatterl technisch etwas anspruchsvoller, aber mit 15km ca 5km kürzer. Der Weg bis zur Hochfeldernalm ist geprägt von Breiten Wanderwegen, teils steil aber nie wirklich schwierig. Oberhalb der Hütte ist die Strecke zunehmend von schmalen Bergpfaden geprägt. Es sind mehrere Schotterhänge zu queren, eine gewisse Trittsicherheit und sicheres Bewegen in abschüssigem Gelände ist hier Pflicht. So geht es weiter bis zum Gatterl, nie wirklich schwierig, aber die gewaltigen Weitblicke können einen schon etwas schwindeln lassen. Zum Gatterl hoch führt mich ein einfacher Klettersteig, mit einer Hand am Stahlseil sind die rund 20m problemlos zu bewältigen, und so geht es auf deutscher Seite wieder ein paar Meter nach unten. Der weitere Weg zur Knorrhütte schlängelt sich durch ein ausgedehntes Geröllfeld, ohne großartige Höhenunterschiede sollte man hier jedoch immer Ausschau nach der nächsten Markierung halten, um auf dem Weg zu bleiben. Ab der Knorrhütte wird es nun steil, und das oft in bröseligem und teils abschüssigen Gelände, welches der Kondition und Trittsicherheit alles abverlangt. Ist der steilste Anstieg geschafft, schlängelt sich der Weg nun durch die felsige Mondlandschaft des Zugspitzplatts, eine permanente leichte Steigung zehrt an den Kräften, doch bald ist die Seilbahnstation Sonnalpin am Zugspitzgletscher (oder dem, was davon übrig ist) erreicht. Ein blick auf den weiteren Weg lässt mich schaudern, über das sehr steile Geröllfeld am Fuß des Gipfels windet sich der Weg nun nach oben. Gefühlt schleppt man sich einen Schritt hoch und rutscht sofort wieder zwei zurück. An das Schuttfeld schließt sich nun ein einfacher Klettersteig an, der mich direkt auf den Zugspitzgrat führt. Über den breiten Grat und entlang an breiten Bändern zieht sich nun der fast durchgehend Seilversicherte Weg bis zum Gipfel.
 
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